Städtebauliches Workshopverfahren

Die bestehende Gebäudesubstanz der Wulffschen Siedlung entspricht nicht mehr den modernen Anforderungen an Wohnkomfort, Barrierefreiheit und Energieeffizienz. Daher untersuchte hda zusammen mit den Landschaftsarchitekten „Schoppe Freiraumplanung“ im Rahmen eines städtebaulich-landschaftsplanerischen Workshopverfahrens eine Neuentwicklung des Quartiers. Die Gartenstadt-Idee sollte unbedingt erhalten bleiben – die drei wesentlichen Merkmale „Dominanz der grünen Freiräume“, „Maßstäblichkeit der Gebäude“ und die „weiße Identität“ dienten dazu als Leitbilder.

Die neuen Gebäude-Kubaturen mit mehr Geschossigkeit und veränderter Gebäudetiefe gliedern sich in Reihen auf, die durch Rücksprünge, Höhendifferenzen und Materialwechsel eine kleinteiligere Maßstäblichkeit erhalten. Die so entstehende Heterogenität schafft einerseits eine hohe Identifikation für jedes einzelne Haus, andererseits aber auch eine starke Charakterbildung für das gesamte Ensemble.

Zahlreiche fußläufige Erschließungswege, kleine Plätze, Spielstraßen, Erholungszonen und Freizeitflächen bilden neue Strukturen und schaffen eine Verbindung zu den umgebenden Freiräumen. Der Entwurf schafft so einen Lebens- und Stadtraum, der viel Vorhandenes aufnimmt, Neues ergänzt und dennoch Möglichkeiten zur Variation lässt.